Im ersten Teil unseres Optiker-Vokabulars möchten wir euch Begriffe näher erläutern, die mit den unterschiedlichen Arten von Brillenmodellen und Brillendesigns zu tun haben.
Brillenfassung:
Die Brillenfassung wir häufig als Gestell, Rahmen oder Brillenmodell bezeichnet. Das Angebot an Brillenfassungen ist breit gefächert. Es gibt heutzutage Brillenrahmen, die aus den Materialien Metall, Kunststoff oder sogar aus einem Mix von beiden verarbeitet werden. Man unterscheidet bei den Brillenrahmen außerdem zwischen Vollrand-, Halbrand- und rahmenlosen Brillen. Welches Material das richtige ist, hängt von den persönlichen Präferenzen und der Materialverträglichkeit ab.
Korrektionsbrille:
Unter Korrektionsbrillen versteht man alle Brillenfassungen, die mit individuellen Glasstärken ausgestatten sind. Ganz gleich ob es sich um eine Einstärken-, Lese- oder Gleichsichtbrille handelt, die Korrektionsbrille korrigiert Fehlsichtigkeiten und sorgt für eine bessere Sicht.
Sonnenbrille:
Sonnenbrillen schützen die Augen vor UV-Strahlen, die die Augen schädigen können. Um sicher zu gehen, dass die gekaufte Sonnenbrille die europäischen Sicherheitsstandards erfüllt und ausreichenden UV-Schutz bietet, sollte jede Sonnenbrille das CE-Zeichen im inneren des Bügels aufweisen.
Aviator/ Pilotenbrille:
Ein Klassiker unter den Sonnenbrillen ist die Pilotenbrille. Markenzeichen der Aviator sind die tropfenförmigen Gläser, ein feines Gestell und der Doppelsteg. Egal ob mit Metallgestell, wie die Pilotenbrillen von Michael Kors, Ray-Ban und Prada Sport, oder aus Kunststoff, wie die Exemplare von Tom Ford, Carrera und Gucci – mit dem Aviator Modell bist du immer am Puls der Zeit.
Rahmenlose Brillen:
Brillen ohne Rahmen besitzen meist ein dezentes und unscheinbares Design. Sie eignen sich besonders für schmale, zierliche Gesichter, da das Gesicht nicht von einem massiven Rahmen verdeckt wird. Mit „rahmenlos“ ist gemeint, dass das Modell keinen Außenrahmen besitzt. Stattdessen sind die Gläser direkt am Brillenbügel befestigt, durch einen Nasensteg und Brillensteg miteinander verbunden, wie bei dieser Ray-Ban, oder werden durch einen Innenrahmen zusammengehalten, wie bei diesem Unisex-Modell von Versace.
Cateye-Brille:
Eine geschwungene Form, die an einen Schmetterling oder an Katzenaugen erinnert, ist das Markenzeichen der Cateye-Brille. Bereits in den 50er- und 60er-Jahren gehörte die Cateye-Brille zu den favorisierten Modellen bei Frauen. Ganz besonders gut steht die Cateye-Brille herzförmigen und ovalen Gesichtern. Das Modell steht für Weiblichkeit und verleiht der Trägerin eine intellektuelle und verführerische Ausstrahlung. Heutzutage steht die Cateye-Brille für den Vintage-Look und ist in unterschiedlichen Farben und Größen erhältlich – schmal und katzenaugenförmig wie die Vogue-Sonnenbrille, in mittlerer Größe wie die Exemplare von Prada und Burberry, im Oversize-Look wie die Modelle von Tom Ford, Dolce & Gabbana und Michael Kors oder doch extravagant wie die Versace Sonnenbrille mit goldenen Applikationen.
Two Tone Brillen:
Modelle, die unter die Kategorie Two Tone Brillen fallen, weisen unabhängig ihrer Form oder Größe einen Farbverlauf im Brillengestell auf. Bei Korrektionsbrillen kommt häufig eine klassische Farbe am oberen Teil der Brille zum Einsatz und verläuft in den meist transparenten unteren Bereich der Brille. Auch bei Sonnenbrillen kann eine Two Tone Brille in klassischen Farben beeindrucken, wie das schwarz-braune Modell von Emporio Armani, oder aber doch farbenfroher ausfallen, wie dieses Exemplar von Polaroid.
Panto-Brille:
Früher galt die Panto-Brille als Symbol für das Künstler-Dasein, Intellekt und Individualität – heute ist sie eine kultige Trendbrille. Die markante Fassung und die runden, oben leicht abgeflachten Gläser sind die Markenzeichen der Panto-Brille. Die runde Form nimmt dem Gesicht die Härte, weshalb das Modell besonders kantigen Gesichtern steht. Grundsätzlich ist das Panto-Gestell aber für jedes Gesicht geeignet. Ein echter Hingucker für den Sommer ist zum Beispiel das Exemplar Ray-Ban Erika oder dieser runde Panto-Klassiker von Polaroid.
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Monoscheibe:
Die Monoscheibe ist bekannt für ihre Scheiben- bzw. Schild-Optik. Sie ist besonders in den Designs von Sportbrillen zu finden, wie zum Beispiel beim Modell Oakley Jawbreaker. Doch auch bei den Sonnenbrillen ist die Monoscheibe ein echter Hingucker und besonders für diejenigen geeignet, die es auffällig mögen. Mit den Modellen von Versace, Ray-Ban oder Dolce & Gabbana setzt du ganz sicher ein Fashionstatement.
Nylorbrille:
Die Nylorbrille zeichnet sich nicht durch das verwendete Material oder eine bestimmte Brillenform aus, sondern durch die einzigartige Befestigungsform der Gläser. Die Gläser der Nylorbrille werden von einem unsichtbaren, hauchdünnen aber doch reißfesten Nylorfaden gehalten, der durch eine Nut bzw. eine Kerbe am Rand des Brillenglases verläuft. Nylorbrillen sind unten meist „offen“, sodass sich der Faden entlang des unteren Glasrandes erstreckt und die Gläser hält. Diese Brillenart ist besonders für Frauen und Männer mit schmalem Gesicht geeignet, da sie das Gesicht nicht verdeckt.
Lorgnettes:
Die Geschichte der Lorgnettes reicht bis in das 13. Jahrhundert zurück. Unter Lorgnettes versteht man Sehhilfen, die mit einem Griff an das Gesicht bzw. vor die Augen gehalten werden. Die antiken Exemplare haben meistens schöne Verzierungen und können mit einer Brillenkette um den Hals getragen werden. Da Vintage-Mode sehr begehrt ist, ist auch eine Lorgnette ein schönes Accessoire abseits der Oper, wo sie jahrelang Verwendung fand.
Im nächsten Teil unseres Optiker-Vokabulars erfahrt ihr mehr über die verschiedenen Verarbeitungen von Brillengläsern, welche Arten von Fehlsichtigkeit es gibt und welche Begriffe ihr bei der Messung berücksichtigen solltet.
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